Eine Person schreibt mit einem Kugelschreiber auf Arbeitsblätter. Die Blätter liegen auf einem Holztisch und im Hintergrund steht eine Tasse. Es wurde aus geringer Distanz fotografiert, sodass der Unterarm und die Hand der Person in Großaufnahme in Mitte des Bildes sind.
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Ungewisse Zukunft

Magarita ist 17 Jahre alt und in Solomensky, Ukraine aufgewachsen. Nach Ausbruch des Krieges 2022 ist sie mit ihrer Familie nach Berlin geflohen, wo sie jetzt lebt und in die Schule geht.

Magarita eignete sich als Gesprächspartnerin, da sie die Flucht und Ankunft selbst miterlebt hat. Sie weiß, wie es sich anfühlt, plötzlich in einem neuen Land leben zu müssen.

Da sie neben ihrer Muttersprache Ukrainisch auch Deutsch kann, brauchten wir für unser Gespräch niemanden zum Dolmetschen.
Für das Gespräch haben wir Magarita vor ihrer Schule im Friedrichshain getroffen. Sie hat selbst vorgeschlagen, sich dort zu treffen, weil sie vor dem Interview Schule hatte. Auf dem Schulhof konnten wir ungestört reden.

Zuerst fragten wir Margarita, wie sie in Deutschland angekommen ist. Sie erzählte, dass sie sehr überrascht war und dass alles für sie, im Vergleich zu ihrer Heimat, anders war. Zudem hat sie sich Berlin, als Hauptstadt von Deutschland, größer vorgestellt. Als nächstes haben wir gefragt, wie ihr erster Schultag in der Schule war und ob es einen Unterschied zwischen ihrer Schule in der Ukraine und den Schulen hier gibt. Sie meinte, dass sie vor dem ersten Schultag große Angst hatte, da ihr Deutsch nicht so gut war und sie auch allein in der Klasse war, da ihre Schwester in eine andere Klasse gekommen ist. Der einzige Unterschied zwischen ihrer Schule in der Ukraine und ihrer jetzigen Schule ist, dass die Schule in der Ukraine größer ist, aber sonst gäbe es keine Unterschiede, so Margarita. 

Nach den lockeren Fragen, um die Nervosität zu senken, haben wir intimere Fragen gestellt. Wir fragten sie, ob sie irgendwelche Ängste hätte und sie sagte, dass sie Angst habe, nicht auf die Universität gehen zu können. Das zeigte uns noch einmal eindrücklich, dass nicht nur die Gegenwart und die unmittelbare Versorgung mit einem Dach über dem Kopf für Geflüchtete wichtig sind. Außerdem ist Margarita nur mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter mit dem Auto nach Deutschland gekommen. Danach ist die Familie bei einer Gastfamilie untergekommen. Zuerst fand Margarita das ein wenig merkwürdig, aber da ihre Mutter bei ihr war, hat sie sich wohler gefühlt. Jedoch muss ihre Mutter bald wieder zurück in die Ukraine und Margarita hat ein wenig Angst, allein zurückzubleiben.

Das Interview mit Margarita hat gezeigt, dass es mitunter extrem schwer für Geflüchtete aus der Ukraine ist, gut in Deutschland anzukommen. Neben den vielen Sorgen und Ängsten stellt sich dabei auch immer die Frage nach der Zukunft. Margarita hat erst einmal ein Zuhause und eine Schule gefunden, doch ihre Mutter muss bald wieder zurück in die Ukraine. Deswegen ist es gerade eine schwere Zeit für sie und ihre Familie.

Wir möchten uns bei Margarita bedanken, dass sie sich die Zeit genommen hat, dieses Interview mit uns zu führen und ihre Erfahrungen zu teilen. Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft.

Autor:innen: Valentina, Moritz, Tobias, Ly & Emily

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