Sieben Jahre später nach der Invasion Russlands in die Ukraine kam es erneute zu einer großen Fluchtbewegung in die EU. Die Geflüchteten aus der Ukraine erfuhren dabei europaweit nahezu ausnahmslos große Solidarität und Unterstützung, sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf politischer Ebene.
Aufgrund dieses Gegensatzes im Umgang mit den beiden vergleichbaren Fluchtbewegungen aus Syrien und der Ukraine interessierte uns, die Schüler:innen der 10ten Klasse des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums in Berlin-Lichtenberg, wie das Ankommen und die anfängliche Integration bei den beiden Gruppen genau aussahen. Um dies herauszufinden, führten wir sechs qualitative Interviews mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteur:innen. Unsere Interviewpartner:innen waren: Mohammad aus Syrien, Peter (ehrenamtlicher Kinderbetreuer) aus Norwegen, Nicolas Beckenkamp (Ehrenamtskoordinator in der Willkommenshalle im Berliner Hauptbahnhof), Maria und Tilo von der Stadtmission Berlin, Schülerin Magarita aus der Ukraine und Yüçel, ein Kindergärtner aus Berlin.
Als wissenschaftliche Projektpatin unterstützte Lisa Jöris vom Leibniz-Zentrum Moderner Orient die Klasse bei thematischen Fragen.